Geringwertige Versorgung wird definiert als Versorgung, die unter Berücksichtigung der Präferenzen des Patienten, möglicher Schäden, Kosten oder verfügbarer Alternativen wahrscheinlich keinen Nutzen für den Patienten bringt (z.B. medizinische Überversorgung etc.). Eine Untersuchung anhand von 516 Menschen mit Demenz zeigte, dass 31% der Betroffenen eine geringwertige Versorgung erhielten. Um geringwertige Versorgungsmaßnahmen angeben zu können, orientierte sich die Studie an demenzspezifischen Leitlinien, der „Choosing-Wisely“-Kampagne und der PRISCUS Liste der potentiell inadäquaten Medikationen im Alter. Weiterhin ergab sich, dass Menschen mit Demenz, die geringwertige Versorgung erhielten, eine niedrigere Lebensqualität und ein höheres Risiko für Krankenhausaufenthalten aufwiesen. Somit sollte diese Art der Versorgung schnellstmöglich erkannt und ersetzt werden.